Was bedeutet eigentlich Klimagerechtigkeit?
Gut, die Auswirkungen der Erderwärmung schlagen überall zu – sind aber diejenigen, die am meisten darunter leiden werden auch die Verantwortlichen?
10% der einkommensreichsten Haushalte sind für 34-44% der konsumbedingten Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Es ist möglich, ein Leben in Wohlstand zu führen und gleichzeitig den CO2-Verbrauch gering zu halten. Soziale Gerechtigkeit ist auch gesamtgesellschaftlich gesehen ein Motivator für ein gemeinsames Eintreten für die Ziele, die uns in eine gute Zukunft führen können.
„Klimagerechtigkeit ist von entscheidender Bedeutung, weil diejenigen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, unverhältnismäßig stark betroffen sind. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Regionen, die besonders anfällig für den Klimawandel sind. In den letzten zehn Jahren war die Zahl der Todesfälle durch Überschwemmungen, Dürren und Stürme in stark gefährdeten Regionen 15-mal höher“
Aditi Mukherji, eine der 93 Autoren dieses Syntheseberichts
Die Regierungen der Industriestaaten müssen die Verantwortung übernehmen, die sie bei COP 15 im Jahr 2019 zugesagt haben.
Bis heute sind die medienwirksam vereinbarten jährlich 100 Milliarden US-Dollar, um die ärmsten Länder bei der Bekämpfung des Klimawandels zu unterstützen, immer noch nicht zusammengekommen.
„Die größten Wohlstandsgewinne könnten erzielt werden, wenn der Verringerung des Klimarisikos für einkommensschwache und marginalisierte Gemeinschaften, einschließlich der Menschen in informellen Siedlungen, Priorität eingeräumt wird. Eine Beschleunigung des Klimaschutzes wird nur möglich sein, wenn die Finanzmittel um ein Vielfaches aufgestockt werden. Unzureichende und unausgewogene Finanzmittel behindern den Fortschritt.“
Christopher Trisos, einer der Autoren des Berichts
pro.earth-Fazit:
Klima, Ökosysteme und Gesellschaft sind miteinander verknüpft. Die einzelnen Krisen sind nicht mehr gegeneinander auszuspielen. Was uns retten kann sind synergetische Maßnahmen – und nur die.
https://news.pro.earth/2023/03/23/es-ist-ernst-aber-nicht-hoffnungslos/
