Die ganze Welt ist wie verhext – Veronika, der Spargel wächst!!!

Schon die großartigen Comedian Harmonists konnten sich seinen Reizen und allem, was er mit sich bringt schwer entziehen – verstehen wir völlig.

 

Es ist eine Gretchenfrage – grüner oder weißer Spargel?

Jeder hat so seine Einsatzbereiche und Vorzüge, wenngleich der Grüne uns durch sein unkompliziertes Wesen besticht, gibt es durchaus Menüs, die der Weiße auf eine andre Ebene heben kann.

Er hat jedes Jahr seinen großen Auftritt, denn nach dem langen Winter voller Lagerware ist diese Frische, diese Leichtigkeit ein beflügelnder Startschuss für das Küchenjahr, das sich, ähnlich dem Kirchenjahr, aus unserer Sicht – mit nicht minder sakralem Inhalt – nicht am julianischen Kalender orientieren muss.

Doch was sind nun die Unterschiede zwischen den Sorten, wann verwenden wir welche und worauf ist zu achten? Wir möchten ihm den gebührenden Raum geben und ihm sogar einen kleinen Schwerpunkt widmen.

Hier also der erste Teil unseres kleinen Spargel-Einmaleins:

Von Eleganz und Zurückhaltung oder auch „Vom weißen Spargel“

Vorauszuschicken ist, dass wir seine Existenz einem Zufall zu verdanken haben. Um das Jahr 1760 kam man auf die Idee, um Wärme zu speichern, den Spargel zuzudecken, was ihn blass und milder werden ließ. Noch heute wird weißer Spargel auf diese Weise kultiviert.

 

Anbau: Weißer Spargel wächst unterirdisch, umgeben von Erdwällen. So bekommt er bis zum Stechen kein Sonnenlicht. Das verhindert die Entwicklung von Chlorophyll, einem grünen Pflanzenfarbstoff.

Der Anbau von weißem Spargel ist also ziemlich aufwendig – und das nicht nur, weil es jahrelang bis zur Ernte dauert, sondern auch wegen der Methoden, die dem Spargel beim Wachsen nachhelfen. Manche Landwirt*innen beheizen ihre Felder, die meisten nutzen aber Plastikfolien, um den Boden zu erwärmen. Diese sind auch wichtig um den weißen Spargel vor der Sonne zu schützen und sich nicht zu verfärben, sobald die Stangen aus der Erde ragen.

Wir raten immer, aber besonders hier auf biologischen Anbau zu achten. 💚

In großen Anbaugebieten kommt das Abdecken der Äcker einer Bodenversiegelung gleich und schadet massiv dem Bienenbestand.

Geschmack: Mild, fein, die ideale Ergänzung zu gehaltvollen Gerichten. Das ist wohl der Grund, warum er so gerne in Begleitung von schweren Saucen gereicht wird. Ich persönlich glaube, sein Charme besteht in erster Linie in der Konsistenz, die allerdings zum großen Teil von der Sorgfalt des Putzens und Schälens abhängig ist.