Sie sind wieder da

Pünktlich mit den ersten, heiß ersehnten, lauen Abenden, machen sie uns das Leben wieder schwer – die Stechmücken, bei uns auch als Gelsen bekannt.

Sie sind aber nicht nur furchtbar lästig, sondern agieren auch als Krankheitsüberträger, was besonders bei den so genannten „gebietsfremden“, also eingeschleppten Arten, nicht zu unterschätzen ist.

Angeblich ist die gefürchtete Tigermücke, die vor 11 Jahren erstmals in Österreich gesichtet wurde, nun bereits in allen Bundesländern in teilweise großen Populationen vertreten, da die milden Temperaturen ihr das Überwintern hierzulande erleichtern.

Über ihre Karriere als Vektor (Überträger) von verschiedensten Krankheiten lest ihr hier näheres.

 

Was tun?

Wir müssen euch sicher nicht erst von der Sinnhaftigkeit des Kleinhaltens der Gelsenpopulation überzeugen.

In diesem Sinne, hier ein paar Maßnahmen zur Eindämmung von Brutstätten:

  • Blumenuntersetzer
  • Planschbecken
  • Vogeltränken

Täglich entleeren – sie werden sonst zur Brutstätte des Bösen.

 

  • Alle Behälter, in denen sich Wasser ansammelt (Gießkannen, Scheibtruhen, usw.) auf den Kopf stellen, damit das nicht mehr passieren kann
  • Regentonnen abdecken

 

Im Gartenteich:

  • Bewegung ins Wasser bringen (Sprudelstein, Pumpe)
  • Biologische Bekämpfung durch Bacillus thuringiensis israelensis (Bti)
  • Larven mit dem Kescher entfernen
  • Karpfenartige Fische (Goldfisch, Koi) haben Gelsenlarven zum Fressen gern

 

Generell ist die Entfernung der Larven aus dem Teich ein schwieriges Thema, da sie zu seinem natürlichen Ökosystem gehören und als wichtige Nahrungsquelle für viele Lebewesen gelten.

 

Weitere natürliche Mittel zur Abwehr und Bekämpfung

  • Der Duft von Basilikum, Schnittlauch und Zitronenmelisse, Katzenminze, Lavendel, Geranie und Duftpelargonie („Lillibet“) wehrt Gelsen ab
  • Auch das Pflanzen von Paradeisern oder einem Walnussbaum kann helfen
  • Ätherische Öle, die sowohl in der Duftlampe als auch am Körper (immer in Verbindung mit einem Trägeröl wie z.B. Kokosöl) hilfreich sein können: Zimt, Neroli, Niem, Lavendel, Zitronengras, Duftgeranie, Citronella und auch Zirbenöl.
  • Die spannendste Tatsache ist, dass Studien beweisen, dass Gelsen biertrinkende Opfer mit hohem Cholesterinspiegel präferieren – wussten wir alle nicht
  • Dass auch Fliegengitter, Rollos oder Mosquitonetze die Quälgeister abhalten, ist sicher bekannt
  • Da sich Gelsen von erhitzten Körpern und Kohlendioxidausstoß angelockt fühlen, ist auch ein Ventilator extrem Hilfreich bläst sie einfach weg, verwirbelt unseren Kohlendioxidausstoß und hält uns kühl
  • Nistkästen im Garten geben Vögeln eine gemütliche Behausung, die sehr gerne bei der Gelsenpopulationsdezimierung behilflich sind

 

In diesem Sinne wünschen wir euch gelsenfreie laue Sommernächte! 💚