Es gibt noch unberührte Ökosysteme?! – Los! Zerstören wir sie!!

Warum wird die Erde der Blaue Planet genannt? – Richtig, weil sie von Ozeanen bedeckt ist.

Diese sind wiederum nur zu einem sehr geringen Teil erforscht.

Nun drängen Unternehmen darauf, die Mineralienvorkommen in der Tiefsee, Schätze von unschätzbarem Wert, zu heben. Aber auch die Folgen eines derartigen Eingriffs sind unschätzbar.

Nun hat die internationale Meeresbodenbehörde (ISA), die die Aktivitäten auf dem Meeresboden jenseits der nationalen Zuständigkeit regelt, bereits 31 Verträge zur Erkundung von Mineralvorkommen in der Tiefsee ausgestellt. In ebendiesen geht es um die also einmal um die Erforschung zur zukünftigen Förderung der Bodenschätze.

Nun steht die ISA kurz vor der Entscheidung, die bis jetzt nicht gefunden werden konnte. Im Juli verstreicht nämlich die Frist für die Verabschiedung eines verbindlichen Regelwerks für den Abbau.

Das ist der Grund für einen inbrünstigen Aufschrei der Umweltorganisationen – absolut zurecht, wie wir finden.

Was versteht man unter Tiefseebergbau?

Unter Tiefseebergbau versteht man den Abbau von Mineralvorkommen auf dem Tiefseeboden, dieser umfasst etwa zwei Drittel des gesamten Meeresbodens.

Dabei gibt’s doch Hochseeschutzgebiete – oder? Wir haben berichtet…

Erstmals Schutz von Hochseegebieten

Da die biologische Vielfalt und die Ökosysteme der Tiefsee wie bereits erwähnt nach wie vor sehr wenig erforscht und damit schwierig zu verstehen sind, sind die potenziellen Auswirkungen des Tiefseebergbaus praktisch nicht abzuschätzen. Auch darum ist das Festmachen von Schutzmaßnahmen, die verpflichtend zu ergreifen wären eigentlich unmöglich – alles wäre Augenauswischerei und die Folgen nicht überschaubar.

Das bestätigte der Umweltdirektor der Europäischen Wissenschaftsakademie, Michael Norton in einem Ö1-Beitrag. Der Abbau würde Millionen Quadratkilometer betreffen, der Kohlenstoffgehalt der Meere würde verändert werden und die Folgen wären für tausende Jahre schlagend, denn so lange hat es auch gedauert, dass dieses sensible Ökosystem wachsen konnte.

Auch das Argument, man bräuchte die Bodenschätze zur Erweiterung der alternativen Energien widerlegt er entschieden. Laut seiner Einschätzung kann das durch terrestrische Methoden wie dem Recycling erfüllt werden. Er sieht keinerlei Notwendigkeit dieses Massiven Eingriffs in eines der wichtigsten Ökosysteme überhaupt.

Bitte, gehen wir gemeinsam auf die Barrikaden!!

Zur Unterzeichnung der Greenpeace-Petition geht’s hier.

 

pro.earth-Fazit:

Für uns ist allein die Idee, in der Lage, in der wir uns mit dem Zustand der Erde und des Klimas, des Artensterbens und der Gletscherschmelze befinden, überhaupt in Erwägung zu ziehen, eines der wenigen unberührten Ökosysteme, nämlich das der Tiefsee, nun auch noch zum weiteren Ausbau wirtschaftlicher Interessen brutal umzugraben und auszubeuten, wobei vom Massensterben sämtlicher Lebewesen in den bearbeiteten Zonen auszugehen ist, völlig absurd und aufs Schärfste zu verurteilen.