Nein, es geht nicht um Hunde.

Land und Leute kennenlernen und gleichzeitig auf einem Biobauernhof gegen Kost und Logis mitarbeiten – das ist wwoofen schnell zusammengefasst. Aus der Idee der Londoner Sekretärin Sue Coppard entstand eine weltweite Bewegung. Australien, Japan, Nepal – Wwoofen lässt sich weltweit in mehr als 130 Ländern auf über 12.000 Höfen.

 

In Deutschland befinden sich mehr als 550 Höfe und in Österreich über 300 in dem wwoof-Netzwerk. Die HelferInnen arbeiten freiwillig mit und zwar von einem Tag angefangen bis zu mehrere Wochen oder sogar Monate – je nach Bedarf des Hofes und Wunsch der HelferInnen.

 

Für wen ist wwoofen geeignet?

Fürs wwoofen gibt es  keine Altersbeschränkung. Ob als Sabbatical vom Job oder Studium oder direkt nach dem Schulabschluss – Wwoofen ist eine großartige Möglichkeit, etwas Praktisches zu machen, Auslandserfahrungen zu sammeln und das Berufsbild einer Landwirtin oder eines Landwirts genauer kennen zu lernen. Beim Wwoofen kann man von Hof zu Hof ziehen und viele verschiedene Dinge ausprobieren. Spezielles Wissen ist dazu nicht erforderlich, aber man sollte offen für Neues sein und körperliche Arbeit mögen.

 

Offen für Neues

Wichtiger als körperliche Fitness sind kommunikative Fähigkeiten, so Patrick Tuppel, Vorstand von WWOOF-Deutschland: „Das Interesse, neue Menschen kennenzulernen und sich auf einen komplett anderen Alltag einzulassen, finde ich sehr wichtig. Dazu gehört Offenheit, eben nicht nur für Menschen, sondern auch für Aufgaben, von denen man nie gedacht hätte, sie jemals zu tun. In meinem Fall war das, Ziegen von Hand zu melken“.

 

Was zu beachten ist

Über WWOOF Deutschland sind die freiwilligen HelferInnen nicht versichert. Einige Versicherungen haben einen Basis-Kranken-, Unfall- und Haftpflichtschutz für Aufenthalte auf WWOOF-Höfen.

 

Patrick Truppel, WWOOF-Deutschland, rät: „Bevor es losgeht, sollten sich die Abenteuerlustigen Gedanken machen, was sie von ihrem Aufenthalt erwarten und warum sie zu einem bestimmten Hof möchten. Idealerweise sollten sie das den Hofleuten gleich mitteilen.“

 

Wwoofen ist bedingungslos freiwillig und es gibt keinen Arbeitsvertrag. Im Gespräch mit den LandwirtInnen am besten schon vorab können die wichtigen Fragen und Erwartungshaltungen abgeglichen werden, sodass der Aufenthalt für beiden Seiten befruchtend wird.

 

Zwei Dörfer weiter gibt es einen Biobauernhof, der dieses Jahr erstmals Wwoofer zu Gast hatte. Der Landwirt war begeistert von der Arbeitswilligkeit der Wwoofer und genoss die Bereichung am Hof durch neue Menschen, ihre Lebensgeschichten und Einstellungen. Im besten Fall wie diesem eine echte WIN-WIN-Situation für alle Beteiligten!

 

Unsere Conclusio:  WWoofen bietet Menschen jeden Alters die Chance, in ein anderes Leben einzutauchen. Statt wie normale Touristen ein Land zu „konsumieren“, kann man auf diese Weise echte Kontakte knüpfen, Lebensweisen kennenlernen und ein Land ganz neu erfahren. Für die Höfe bietet dies die Möglichkeit, zusätzliche Hilfskräfte ohne Lohnzahlungen zur Verfügung zu haben und auch einen regen Austausch mit Menschen aus der ganzen Welt zu pflegen.

 

Links:
Deutschland https://wwoof.de
Österreich https://www.wwoof.at/

Netzwerk global https://wwoof.net/