Salzzitronen – eine Portion Sonne

Zitronen sind ein Geschenk der Götter. Ich verwende sie in sehr vielen Varianten – darum war ich etwas übermütig bei meinem Einkauf für die Feiertage. Damit ich zitronenmäßig ja nicht in eine Notlage gerate (man braucht sie schließlich auch für Gin-Tonic), habe ich sie in großen Mengen eingekauft. Bei meinem Blick in die Gemüselade ist mir nun aufgefallen, dass ich diese Menge möglicherweise nicht vor Ablauf ihrer Genießbarkeit frisch verbrauchen kann… da ist guter Rat teuer.

Naja, gar nicht so teuer. Ich habe mich an ein Gespräch mit einem österreichischen Spitzenkoch auf meiner Terrasse (meiner Tochter und ihren Beziehungen zur High-End-Gastronomie sei Lob und Dank 🙏) erinnert, der mir im Sommer von seiner Passion für Salzzitronen erzählt und über ihre vielseitige Verwendung geschwärmt hat.

Nun habe ich mich schlau gemacht, wie denn nun meine Not in Tugend umzuwandeln wäre.

Wichtig zu sagen ist, dass obwohl die ganze Zitrone fermentiert wird, am meisten die Schalen (darauf beziehen sich auch die vorgeschlagenen Verwendungsarten) genutzt werden, natürlich kann aber auch das Fruchtfleisch und die Lake zu einer guten Würze beitragen.

 

Verwendung:

  • in Salaten
  • kleingeschnitten mit (griechischem) Joghurt oder mit Kräutern und Olivenöl als Sauce zu z.B. Gegrilltem
  • in Schmorgerichten
  • in Suppen
  • in Risotto- und Pastagerichten

 

Also, meine Lieben, frisch ans Werk!

Wie immer, empfehle ich eine herzerfrischende Playlist, eine kleidsame Schürze und schon kann’s los gehen!

 

Du brauchst:

  • 8 Zitronen
  • 750 g grobes Meersalz
  • ein passendes Glas mit Deckel (so groß, dass die Zitronen knapp Platz darin haben)
  • (in einer Woche) 2 EL Olivenöl

 

🍋 Zunächst muss das Glas heiß ausgewaschen und gut getrocknet werden.

🍋 Den Boden des Glases bedeckst du mit Salz.

🍋 Die Zitronen schneidest du kreuzweise bis ca. 2 cm über dem Ende ein (sie sollen nicht auseinanderfallen).

🍋 Danach füllst du die Zitrone mit Salz an (am besten mit einem Kaffeelöffel in die Mitte der Schnittflächen) und drückst sie zusammen.

🍋 Die so gefüllten Zitronen so eng wie nur möglich in das Glas quetschen und die Zwischenräume vollständig mit Salz befüllen (am besten funktioniert das Schicht für Schicht).

🍋 Ab nun ist Geduld gefragt (für mich eine Schule fürs Leben), denn die ganze Herrlichkeit muss jetzt für eine Woche (in der du sie 2–3-mal schütteln sollst) in den Kühlschrank.

🍋 Nach dieser Zeit befreist du die Zitronen und drückst sie so an, dass möglichst viel Saft herauskommt. Das reicht nach meiner Erfahrung aus um die Zitronen (-schalen) zu bedecken. Wenn nicht, so viel Zitronensaft zuführen, dass alles total mit Salzlake bedeckt ist.

🍋 Außerdem werden noch 2 EL Olivenöl zugefügt.

🍋 Jetzt heißt es GEDULD, denn der endgültige Fermentierungsprozess dauert mindestens 4 Wochen (je länger umso aromatischer werden die Zitronen). Dafür brauchen sie Kühle – also, ab in den Keller oder Kühlschrank!

Ich kann euch aber versichern, das Warten wird belohnt!! 💚 Viel Spaß! 🍋