Toben im Getreidefeld kann tödlich für Hunde sein

Abgesehen davon fragen wir uns, was hat ein Hund in einem Getreidefeld zu suchen? Wir lassen unsere Hunde natürlich in keinem Feld toben, aber das ist wohl tatsächlich eine Glaubensfrage.

Dennoch möchten wir euch aufklären, denn sämtliche Tierschutzorganisationen warnen vor der unterschätzten Gefahr.

Was sind genau ist am Getreide so gefährlich?

Es sind die so genannten Grannen – das sind steife, scharfe Borsten, die an Gräsern wie Getreide (u. a. Roggen, Weizen und Gerste) und verschiedenen Wiesenpflanzen wachsen.

Ihre vielen kleinen, nach hinten gerichteten borstigen Widerhaken, setzen sich im Fell des Hundes fest und lassen nur eine Bewegung in eine Richtung zu – nach innen, zum Körper des Tieres hin.

Wenn sie sich einmal im Fell verankert haben, arbeiten sich die Grannen bei jeder Bewegung des Hundes tiefer in das Fell ein. Mit ihren scharfen Spitzen können die Grannen die Haut des Tieres durchstechen und sich dort festsetzen.

Dadurch können Infektionen, Entzündungen und Abszesse entstehen. Das kann sehr unangenehm werden.

Noch schlimmer ist aber, wenn diese Fremdkörper durch Öffnungen wie Nase, Maul und Ohren in den Körper des Hundes eindringen und zu inneren Verletzungen führen.

Dabei können sie zum Beispiel in den Magen-Darm-Trakt oder die Atemwege wandern und dort lebensbedrohliche Schäden verursachen.

Auch die inneren Organe sind nicht vor den harmlos aussehenden Grannen sicher.

Es kann passieren, dass sie durch die Nase eindringen, entlang der Luftröhre wandern und tatsächlich zu einem Lungenkollaps führen. In den extremsten Fällen kann das tödlich enden.

Was tun, wenn man eine Granne im Fell des Hundes findet?

Hat sich eine Granne im Fell des Hundes verfangen, muss sie so schnell wie möglich entfernt werden.

Wenn sie teilweise in die Haut eingedrungen ist, kann sie möglicherweise mit der Pinzette selbst entfernt werden.

Wenn die Granne jedoch bereits tiefer in die Haut eingedrungen ist, muss der Hund zum Tierarzt!!

Denn nicht nur die ordnungsgemäße Entfernung, sondern auch die erforderlichen Medikamente (z. B. entzündungshemmende Mittel, Schmerzmittel) können lebensrettend sein. Wenn der Tierarzt Grund zu der Annahme hat, dass sich eine Granne bereits im Körper befindet, sind weitergehende tierärztliche Maßnahmen erforderlich.

 

Wie kann man das vermeiden?

Tatsächlich baten sich in der Recherche unzählige Methoden (Fell kurzhalten, Unterwolle regelmäßig ausbürsten, usw.), um den Hund vor Grannen zu schützen – das hat uns etwas, na nennen wir es, IRRITIERT.

Die einfachste Lösung für uns lautet: Der Hund wird, wie übrigens auch von allen Wildhütern, Jägern und Förstern und allen anderen Instanzen wie nicht zuletzt dem uns innewohnenden Hausverstand empfohlen, an der Leine geführt – das ist wohl die einfachste Vermeidung dieser Gefahr. 💚