UN-Nachhaltigkeitsziel #2: niemand muss mehr hungern

Den Hunger beenden, Ernäh­rungs­sicherheit und nachhaltige Landwirt­schaft fördern

Erschreckend, aber wahr: Jeder neunte Mensch auf der Erde hungert. Jeder vierte Mensch leidet sogar nicht nur ständig an Hunger, sondern auch dauerhaft an einem Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen. Daher ist das 2. wichtige Ziel der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung den Hunger auf der Welt sowie alle Formen der Fehlernährung bis 2030 zu beenden und nachhaltige Landwirtschaft sicherzustellen.

 

„Die Weltlandwirtschaft könnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet.“

Jean Ziegler, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung

 

Aktuelle Situation

Der Nährstoffmangel löst schneller Krankheiten aus, reduziert die Arbeitsfähigkeit und schränkt die geistige Leistungsfähigkeit ein. Hunger führt dazu, dass die betroffenen Menschen weniger Geld verdienen können, weil das fehlende Essen sie langfristig schwächt.

Besonders Kinder sind davon betroffen. Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind, weil es nicht genug zu essen hat. Mangelernährung schränkt Kinder in ihrem körperlichen Wachstum und ihrer geistigen Entwicklung ein.

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Obwohl auf der Welt genügend Nahrungsmittel zur Versorgung aller Menschen hergestellt werden, haben viele Menschen keinen Zugang zu Nahrung.

Während 2019 650 Millionen Menschen (8,4 Prozent) weltweit an Unterernährung litten, waren es 2020 zwischen 720 und 811 Millionen Menschen (9,9 Prozent). Grund dafür sind durch die Corona-Krise ausgelöste Engpässe in der Nahrungsmittelversorgung, Einkommensausfälle, Preissteigerungen und größere soziale Ungleichheit.

 

Die Ziele des SDGs 2 bis 2030 im Überblick:

  • Hunger bis 2030 weltweit beenden
  • Alle Formen der Fehlernährung bis 2030 stoppen
  • landwirtschaftliche Produktivität und die Einkommen von kleinen Nahrungsmittelproduzenten, insbesondere von Frauen, Angehörigen indigener Völker, landwirtschaftlichen Familienbetrieben, Weidetierhaltern und Fischern, verdoppeln
  • Nachhaltige Landwirtschaft und ökologische Methoden fördern
  • In Entwicklunsgländern Agrarforschung, Investitionen in ländliche Infrastruktur verbessern
  • Handelsbeschränkungen und -verzerrungen auf den globalen Agrarmärkten korrigieren und verhindern

 

Was tun?

Die Initiative 17Ziele hat TU DU’s zusammengetragen, die uns aufzeigen, wie wir in unserem Leben die Erfüllung dieses Ziels vorantreiben können. Von ihnen haben wir uns inspirieren lassen und noch einige Möglichkeiten dazu angeführt:

  • Öfter vegan essen und auf Fleisch verzichten

  • Saisonal und regional einkaufen

  • Für Bedürftige Lebensmittel kaufen

  • Rette Lebensmittel und beuge Verschwendung vor

  • Nur Fischarten kaufen, die nicht überfischt sind, am besten aus der Region

 

Die Klimakrise lässt sich nur durch verschränkte soziale, ökonomische und ökologische Maßnahmen, einer „Transformation der Welt“ bewältigen.

 

Quellen:

17 Ziele Deutschland

SDG Watch Austria

Weiterführender Link:

Die UN-Resolution zur Agenda 2030 in deutscher Sprache